Aus der BNN vom 20. November 2014
Youngster rückt als Vierter nach
Goodyear verlagert Produktion in Lagergebäude
Philippsburg (ber).
Der vierte Nachrücker ist – nach der Absage der ersten drei – jetzt in Amt und Würden.
Für den Philippsburger Gemeinderat hat das Nachrückerdrama doch noch einen Vorteil gebracht. Jetzt sitzt für den zurückgetretenen Bernd Haffner-Bechtler der mit Abstand jüngste, Stadtrat Robin Frank (26) auf der SPD-Bank. „Wir freuen uns auf den Youngster in unseren Reihen“, erklärte ein aufatmender Joachim Pöschel, Fraktionschef der SPD. Damit sei der Bereich der Jugendpolitik optimal besetzt.
Wohlmeinende Glückwünsche kamen von allen politischen Seiten: von Christopher Moll (FW) und Ingo Kretschmar (Uli), aber auch von Hans Gerd Coenen (CDU), der die Gelegenheit nutzte, einen Appell an Birgit Westermann-Hartfelder zu richten, die mit ihrem Parteiaustritt aus der SPD – wie die zwei Nachrückerkandidaten vor ihr – die Nichtannahme des Mandats begründete. Er, Coenen, halte es „nur für konsequent und ehrlich“, dass sie jetzt ihr Mandat im Ortschaftsrat Rheinsheim aufgibt, das sie nur über die SPD-Liste erhalten habe.
Die Firma Goodyear Dunlop Tires will Teile der Produktion von geräuscharmen Reifen in ein bestehendes Großlager verlagern. Einstimmig billigte der Gemeinderat den einen Antrag auf Baugenehmigung zum Einbau einer Reifenveredelung in dem vorgesehenen Lagergebäude. In diesem Zusammenhang gab es erneut Kritik im Gremium an den vielen dort parkenden Lastwagen. Hier sei das Großunternehmen in der Pflicht, für genügenden Parkraum zu sorgen. Bürgermeister Stefan Martus versprach, „am Ball zu blieben“.
Gleich mehrere Wortmeldungen zum umstrittenen Thema Windpark gab es in der Fragerunde. Dabei ging es um die gesundheitlichen Auswirkungen der Anlagen, um den, wie es hieß, „Ausflug“ des Gemeinderats nach Worms zur Besichtigung eines Windparks und um den Zeitplan aller offiziellen Windkraftgespräche in und mit Behörden.