Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bzw. Angehörige aller drei Feuerwehrabteilungen waren gespannt auf die Entscheidung des Rates anlässlich der projektierten Feuerwehrhäuser bzw. inwieweit Transnet positive Signale sendet bezüglich der Standortsuche für einen Konverter auf ENBW Gelände.
Umso erfreulicher war dann die Botschaft seitens der Herren Götz von Transnet und Michels von KKP, dass man zu einer für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung gekommen sei. Wenn auch in mehreren Bauabschnitten, wird es bis 2022 möglich sein, im Bereich der jetzt noch stehenden Kühltürme, dieses große Umspannwerk (Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom) zu errichten. Seitens des Rates, der Verwaltung und unserer Bürgerinnen und Bürger (samt BI) hat es sich gelohnt hierfür zu kämpfen. Die Freien Wähler stimmten geschlossen dem ungewöhnlichen Antrag zu, das Projekt in der Umsetzung positiv zu begleiten:
- Ein Flächenverbrauch wird weitgehend vermieden
- Der Konverter rückt deutlich weiter von der Wohnbebauung ab
- Damit ergibt sich eine deutlich geringere Lärmbelastung
- Der Rückbau des KKP wird durch Abriss der Kühltürme direkt deutlich.
Nach 2 Jahren gemeinschaftlichen Dialogs hat nicht David über Goliath, aber doch die praktische Vernunft gesiegt. Wir sind üb erzeugt, dass dieser Schritt in der Öffentlichkeit große Akzeptanz findet und dies auch für entstehende Folgebelastungen gilt:
- Der Abriß der Kühltürme wird ab 2017 ca. 12 Monate für Lärmbelästigung sorgen
- 500.000 cm3 Boden müssen für den Konverter aufgeschüttet werden
- Der Abraum wird soweit als möglich über den Rhein transportiert werden
- Trotzdem wird es zu einem deutlichen Anstieg des Schwerlastverkehrs kommen
- Hiervon sind die Ortsdurchfahrten soweit als möglich frei zu halten
Die Forderung der Freien Wähler an die Herren Götz und Michels wurde bekräftigt, nämlich die mühsam gefundene Offenheit und Transparenz im weiteren Verfahren durch regelmäßige Informationen zu gewährleisten. Der ständige Dialog muß weiterhin im Vordergrund stehen.
Fast zu einer weiteren Standortentscheidung geriet die „Feuerwehrfrage“. Die Freien Wähler sind froh darüber, dass es zu einer Entscheidung bezüglich der Feuerwehrhäuser in Rheinsheim und Huttenheim kam und getroffene Beschlüsse nicht aufgekündigt wurden:
- Der Rat fasste 2013 den Beschluss zum Bau dezentraler Feuerwehrhäuser
- Im November 2015 erfolgten die jetzigen Standortfestlegungen
- In Huttenheim ergeben sich Mehrkosten durch notwendige Baugrundverbesserungen
- Vor diesem Hintergrund wurden auch im Ausschuss Alternativen diskutiert
- Nicht mehr diskutiert damit auch der Vorschlag aus der CDU, zur Bebauung des Spielplatzes an der Huttenschule.
- Diesem Standort hätten die Freien Wähler niemals zugestimmt.
- Die Alternative Krautstücker überzeugte die Ratsmehrheit nicht
Nachdem die Baukonzeptionen auch Zustimmung des Landkreises finden, war es an der Zeit, getroffene Beschlüsse nicht aufzukündigen, sondern den mit ca. 3,7 Mio € durchaus teuren Weg zu beschreiten. Mit Beschluss wurden die Mehrkosten mehrheitlich auch durch die Freien Wähler anerkannt.
Bleibt zu hoffen, dass am geplanten Standort, die Deutsche Bundesbahn als Eigentümer der Hochspannungsleitung, nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht und es damit zu deutlichen Verzögerungen beim Bau kommt.
Bleibt abschließend zu hoffen, dass nun dieser Kostenansatz bestehen bleibt bzw. evtl. sogar gesenkt werden kann. Dies gab der Fraktionsvorsitzende Moll dem Architekten abschließend mit auf den Weg.
Christopher Moll / Peter Kremer