Rund 40 interessierte Huttenheimer Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Freitag, den 24. August 2018 um 18.00 Uhr im voll besetzten Nebenzimmer des FC Huttenheim ein, um der Infoveranstaltung der Freien Wähler zur Ortsentwicklung in Huttenheim beizuwohnen.
Der erste Vorsitzende Jochen Schulz begrüßte alle Anwesenden, darunter auch den Huttenheimer Ortsvorsteher Markus Heil, und gab einen kurzen Überblick über die Thematik und den weiteren Verlauf des Abends.
Unter dem Titel „Diskussionen – Visionen – Stadtentwicklungskonzept“ hielt FW-Ortschafts- und Gemeinderat Peter Kremer einen Vortrag über die bisherigen Entwicklungen vom integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept bis hin zur Aufnahme in das Sanierungsprogramm Soziale Stadt (SSP). Ausführlich erläuterte er die in der Planphase erdachten Ideen und Lösungsvorschläge zur Aufwertung des Ortskerns bzw. zur Beseitigung von städtebaulichen Missständen und stellte die aktuelle Beschlusslage dar.
Im Anschluss daran erhob Jochen Schulz ein kurzes Stimmungsbild über neun zentrale Lösungsansätze für den öffentlichen Bereich, welche die Anwesenden per Akklamation positiv oder negativ bewerten konnten. Dies bildete die Grundlage für den anschließenden Meinungsaustausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern mit den Mandatsträgern der Freien Wähler. Dabei entstand eine fruchtbare und in Teilen auch kontrovers geführte Diskussion. Besonders die Themen, die mit dem Ziel der Schaffung von neuem Wohnraum verbunden sind, wie bspw. Nachverdichtung durch weitere rückwertige Bebauung, Baugebiet Molzau III, Verlagerung des FC Huttenheim zugunsten eines weiteren Baugebiets, erhitzten das ein oder andere Gemüt.
Ebenso gegensätzlich wurde die Frage nach der Ortsmitte bzw. den Maßnahmen zur Stärkung der Ortsmitte diskutiert. Werden auf dem Gelände des Feuerwehrhauses ein Festplatz oder Parkplätze benötigt? Kann auch für Huttenheim ein identitätsstiftendes Projekt in der Ortsmitte gefunden werden, z. B. in Form eines „Backhauses“?
Einig war man sich, dass in Sachen Seniorenangebot ein erheblicher Bedarf besteht und Maßnahmen hierfür geschaffen werden sollten. Aus der Bürgerschaft gingen weitere Diskussionsthemen ein, wie steigender Verkehrslärm an der B35, fehlende Einkaufsmöglichkeiten, gefährliche Straßenüberquerungen, Ausbau des schnellen Internets. Ein Vorschlag war, dass die Stadt sämtliche Leerstände aufkaufen und die Sanierung mit öffentlichen Mitteln vornehmen solle.
Insgesamt fand ein lebhafter Interessenaustausch statt. Für die Freien Wähler ergeben sich hieraus wichtige Impulse und Ideen, die in der weiteren Planung der Stadt Philippsburg für das Sanierungsgebiet berücksichtigt werden sollten, und welche der Gemeinderat mitbeeinflussen kann.
Am Ende dankte Jochen Schulz allen Anwesenden für ihr Kommen, die rege Diskussion und verabschiedete die Bürgerinnen und Bürger in das wohlverdiente Wochenende.
Jochen Schulz
- Vorsitzender